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Dankbare Erinnerung an Werner Czaschke


Freitag, 9. April 10:00 / 11:15 Uhr

Auferstehungsgottesdienst und Begräbnis

So viele Menschen, wie nach den Corona-Schutz-Vorschriften überhaupt nur zugelassen werden konnten, haben sich am Freitagmorgen in der Sutibertus-Basilika in Kaiserswerth um den Sarg von Werner Czaschke versammelt. Vielleicht war es das bei Werner Czaschke spürbare hoffnungsvolle Urvertrauen in die Güte und Liebe Gottes, die es den Trauernden in der Kirche und auf dem Friedhof in Kalkum etwas leichter machte, dem Verstorbenen das letzte irdische Geleit zu geben und ihn in Gottes liebevolle Hände zu übergeben.
Spürbar wurden in der einfühlsam österlich geprägten Auferstehungsfeier und beim Begräbnis die tiefe persönliche Verbundenheit der Trauernden mit Werner Czaschke und die große Dankbarkeit, ihm begegnet zu sein und mit ihm Etappen auf dem eigenen Lebensweg zurückgelegt und bewältigt zu haben.
Foto rechts: Mit einem gemeinsamen Kranz haben mehr als 30 "Gemeindemitglieder, Freunde und Wegbegleiter" aus der Heiligen Familie ihrer Trauer und ihrem Dank an Werner Czaschke Ausdruck verliehen.

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Nachruf aus der Heiligen Familie
"Wir sind bestürzt, fassungslos, unendlich traurig.
Am Montag der Karwoche ist völlig unerwartet Werner Czaschke gestorben. Vielen ist Werner Czaschke bekannt als hochgeschätzter Redakteur des WDR [ >> Nachruf des WDR]. Aber er hat auch jahrzehntelang in vielen Funktionen unsere Pfarrgemeinde Heilige Familie mit klugem Rat und großer Tatkraft inspiriert, unterstützt, begleitet und mitgeleitet.

 

 

1993 trat er in den PGR ein und leitete diesen als Vorsitzender seit 2001 bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2013. [Nach seinem Umzug nach Kalkum übernahm er auch dort wieder ein PGR-Mandat.]
In seiner Amtszeit war der Pfarrgemeinderat und mit ihm in besonderem Maße sein Vorsitzender vor gewaltige Aufgaben gestellt: 1. Die von Köln auferlegte Fusion der vorher selbständigen Pfarreien Heilige Familie, St. Bruno, St. Maria unter dem Kreuze und St. Maria Königin musste gegen deutliche Widerstände gestaltet und durchgeführt werden. Und 2. wurde anschließend ein umfassendes Pastoralkonzept erarbeitet und nach jahrelanger Arbeit verabschiedet. An der anstrengenden, erfolgreichen Lösung beider Aufgaben war Werner Czaschke maßgeblich beteiligt. Um über die Fortschritte dieser Projekte zu informieren, aber auch um zu kirchlichen und religiösen Themen pointiert Stellung zu beziehen, nutzte er sprachlich brillant, geistvoll und impulsgebend seine „legendären“ Neujahrsansprachen. 

Werner Czaschke ging es nie um sich selbst oder einen besonderen persönlichen Rang in der Gemeinde. Er stellte sich meist unauffällig, aber deutlich vernehmbar, nachhaltig und engagiert in den Dienst seiner katholischen Kirche. Mit der jahrzehntelangen Übernahme vielfältiger Aufgaben im Gemeindeleben - als Jugendleiter, Kommunionhelfer, Organisator von Pfarrfesten, Vorsitzender des Öffentlichkeitsausschusses, Redakteur der Pfarrzeitschrift und Pfarrgemeinderatsmitglied/-vorsitzender – war es sein Anliegen, Kirche als gläubige und glaubwürdige Gemeinschaft vor Ort erfahrbar zu machen, die sich in Gottesdiensten mit Jesus in ihrer Mitte um den Altar versammelt, die aber vor allem auch als lebendige Gemeinde in Worten, in klarer christlicher Positionierung und Haltung und in ihrem pastoralen und diakonischen Handeln Zeugnis ablegt von der Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes.

Foto: Klaus-Peter Vogel

Mit Werner Czaschke hat ein besonderer Mensch, hat eine besondere Stimme Abschied von uns genommen. Seine Art zu sprechen war eine besondere: leise, melodisch, manchmal ein wenig zögerlich erscheinend, aber inhaltlich profund, sprachlich brillant, nie verletzend, in pfarrlichen Kontexten liebevoll und oft mit einem erkennbaren vergnüglichen Augenzwinkern vorgetragen. Ausbildung, Beruf und Interessen befähigten ihn, zu Vielem etwas zu sagen, informierend, anregend, kommentierend, hinterfragend.  Und bei aller persönlichen Freundlichkeit, Verbindlichkeit und Zurückhaltung hat er entschieden seine Stimme erhoben und deutlich gesprochen, wenn ihm dies um der Anständigkeit, der Fairness, der Wahrhaftigkeit und der Gerechtigkeit willen geboten.

Wir werden den Christen und Menschenfreund Werner Czaschke, seine Stimme und seinen klugen, liebevollen Ratschläge vermissen.

 Am Karfreitag verweist uns das Kreuzeswort Jesu „Mich dürstet“ auch auf das ersehnte „Wasser ewigen Lebens“, das allen Gläubigen und Jüngern Jesu Christi und damit auch Werner Czaschke zugesagt ist. Im Glauben an die jetzt zu Ostern gefeierte Auferstehung und an ein ewiges Leben in Fülle wissen wir Werner Czaschke in Gottes guten Händen gehalten und geborgen. Seiner Frau Jeannine und allen Trauernden sind wir in unseren Herzen, in Gedanken und Gebet nahe und wir bitten den Heiligen Geist für sie um die besondere Gabe des Trostes."Für den Ortsausschuss Heilige Familie: Rainer Nückel