Ende März 2022
Start der Schöpfungstour durch die Gemeinden des Erzbistums Köln
Schöpfungswagen unterstützt Gemeinden bei Engagement für Umweltschutz
Am vergangenen Freitag, 25. März 2022, hat der Schöpfungswagen des Erzbistums Köln seine Reise durch die Gemeinden begonnen. Der Wagen ist bis zum 4. Oktober, dem Tag des Heiligen Franziskus, jede Woche in einer anderen Gemeinde zu Gast. In ihm befinden sich unter anderem Informationen zu einem nachhaltigen Einkaufsportal und dem Klima-Kita-Netzwerk sowie Unterstützungsangebote des Erzbistums Köln zum Thema Energieumstellung und Lesematerial. Auch Checklisten und Best-Practice-Beispiele liefern Anregungen zum Aktiv-Werden.
Ziel der Schöpfungstour insgesamt ist es, das Umwelt-Engagement in den einzelnen Gemeinden des Erzbistums zu unterstützen und hierfür Angebote und Gesprächsmöglichkeiten bereitzustellen. Den Gemeindemitgliedern vor Ort steht es frei, ob sie den Wagen einfach an einem zentralen Punkt positionieren, in einen Gottesdienst zum Thema Schöpfung einbinden oder Veranstaltungen durchführen, bei denen über zukünftige Aktionen diskutiert wird.
Aus dem Interview (Domradio): Umwelt-Verantwortung der Kirche
"Wir müssen aber auch die Kirchen ins Spiel bringen. Die Kirchennutzer sind mit ihrer Kernkompetenz gefordert, nämlich Menschen zur Umkehr aufzurufen, zu einer Bescheidenheit, zu einem anderen Lebensstil, ganz im Sinne des Evangeliums.
Es ist jetzt aber auch höchste Zeit, die Kirchen auch als Institutionen hier noch mal stärker in die Pflicht zu nehmen. Die Kirchen haben eine große Chance, jetzt alles zu tun, dass sich ein Bewusstseinswandel einstellt und eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel und auch das Fleisch erreicht wird. Die haben sie durch den Besitz von Ländereien und Wäldern. Die haben sie durch die Herrschaft über die Kantinen in kirchlichen Häusern und zudem noch dadurch, dass sehr viele Kinder und Jugendliche im Religionsunterricht und vor der Erstkommunion noch erreicht werden."
25. Oktober 2021
Erster Klimaschutzbericht der deutschen Bischofskonferenz
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat am Montag ihren ersten Klima- und Umweltschutzbericht vorgelegt, der über den Stand des Engagements für den Erhalt der Schöpfung in den (Erz-)Bistümern informiert.
"Die Sorge um Klima und Umwelt bewegt die Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche", betont der Konferenzvorsitzende Georg Bätzing im Vorwort des Berichtes. Papst Franziskus habe die Bewahrung der Schöpfung als christlichen Auftrag mit seiner Enzyklika "Laudato si" eindrucksvoll ins Zentrum gerückt. Die Bischöfe seien sich ihrer Verantwortung bewusst. "Wir wissen, dass wir in vielen Bereichen noch besser werden müssen", so der Limburger Bischof.
29. Oktober 2021
Papst warnt vor "Unbewohnbarer Welt"
Papst Franziskus hat in einer vor dem Klimagipfel COP26 auf BBC ausgestrahlten Ansprache vor einer "unbewohnbaren Welt" gewarnt. "Wir finden uns zunehmend geschwächt und ängstlich wieder, gefangen in einer Folge von 'Krisen' im Gesundheitsbereich, der Umwelt, bei der Ernährungssituation und in der Wirtschaft, ganz zu schweigen von sozialen, humanitären und ethischen Krisen", sagte Franziskus am Freitag in dem britischen Sender.
"All diese Krisen sind tief miteinander verbunden." Und sie erforderten Entscheidungen, radikale Entscheidungen, die nicht immer einfach seien, fügte er hinzu. Aber sie schafften auch Möglichkeiten, die man nicht verstreichen lassen dürfe. Notwendig sei ein gemeinsamer neuer Verantwortungssinn für die Welt. "Wir alle wissen, wir kommen aus einer Krise nie alleine ohne andere heraus", mahnte der 84-Jährige.
Nie zuvor habe die Menschheit so viele Mittel zur Hand gehabt, diese Ziele zu erreichen, sagte Franziskus. Die politischen Entscheider beim COP26-Gipfel in Glasgow seien dringend aufgerufen, Antworten auf die ökologische Krise zu finden und der künftigen Generation Hoffnung zu spenden. Zugleich müsse immer wieder betont werden: Jeder Einzelne kann beitragen zum Kampf gegen den Klimawandel und die Zerstörung des gemeinsamen Hauses.
Bischöfe Fürst, Burger und Meier rufen zu Umwelt- und Klimaschutz auf.
Es brauche dringend eine sozial gerechte Klimapolitik in Deutschland und weltweit: Acht deutsche Kirchenleiter rufen in einer ökumenischen Videobotschaft zu einem einfacheren Lebensstil und zum Schutz von Umwelt, Klima und Artenvielfalt auf.
Papst, Patriarch und Anglikaner-Erzbischof fordern ökologischen Wandel
Mit einem eindringlichen Appell zu ökologischer Umkehr haben sich wenige Wochen vor dem Weltklimagipfel COP-26 Papst Franziskus, der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. und der anglikanische Erzbischof von Canterbury Justin Welby an die Welt gewandt.
„Dies ist das erste Mal, dass wir drei uns veranlasst sehen, gemeinsam die Dringlichkeit der ökologischen Nachhaltigkeit, ihre Auswirkungen auf die anhaltende Armut und die Bedeutung der globalen Zusammenarbeit anzusprechen. Gemeinsam appellieren wir im Namen unserer Gemeinschaften an die Herzen und Köpfe aller Christen, aller Gläubigen und aller Menschen guten Willens“, machen die drei hohen Kirchenvertreter in ihrer - in diesen Konstellation - erstmals gemeinsamen Botschaft deutlich.
Unabhängig von Glauben und Weltanschauung gelte es jetzt „auf den Schrei der Erde und der armen Menschen zu hören“, das eigene Verhalten zu überprüfen und „sinnvolle Opfer“ zu bringen. „Wir alle - egal wer und wo wir sind - können eine Rolle dabei spielen, unsere kollektive Reaktion auf die beispiellose Bedrohung durch Klimawandel und Umweltzerstörung zu ändern“, schärfen die drei Kirchenvertreter ein. >> mehr
Sonntag, 28. Februar 2021
Videobotschaft von Kardinal Woelki
In seiner Videobotschaft am zweiten Fastensonntag schlägt Kardinal Woelki vor, die Fastenzeit als Chance oder Anlass zu nutzen, um unserer Verantwortung für das Klima und die Schöpfung gerecht zu werden. Die Freude über Sonne und Frühlingsblumen sollte beflügeln, die wunderbare Natur und Erde zu erhalten. Als Bischof habe er deshalb das "Visionspapier Schöpfungsverantwortung" entwickeln lassen, damit viele Entscheidungen im Bistum klimapositiv und schöpfungsfreundlich getroffen werden. Aber jede*r ist gerade in der Umkehrzeit vor Ostern aufgerufen, über eigene neue und zukunftsfähige Verhaltensweisen nachzudenken.
Mit klaren Positionen zu sozialer Ungerechtigkeit und der Bewahrung natürlicher Ressourcen sowie Forderungen zu Umwelt- und Klimaschutz hat Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si'! aus dem Jahr 2015 unmissverständlich zum Thema Schöpfungsverantwortung Stellung bezogen.
Ein weltweiter Weckruf
Der Papst benennt in seiner 2. Enzyklika das Handeln des Menschen als selbstmörderisch. Nach seinen Worten könne der weltweite Lebensstil des Konsumismus nur in Katastrophen enden. Er fordert Politik, Wirtschaft und die Menschen mit klaren Worten auf, umzusteuern und ganz konkret den Treibhausgasausstoß in großem Maßstab zu reduzieren. Im Weiteren prangert er die Herrschaft der Wirtschaft über die Politik an, durch die der notwendige wirkungsvolle Umweltschutz blockiert werde. Auch das Leben der Reichen auf Kosten der Armen in der Welt kritisiert er scharf. Neben Klimaschutz gehören mehr Entwicklungschancen für die ärmeren Länder und die faire Verteilung von Ressourcen zu seinen zentralen Forderungen.
Der päpstliche Appell als klares Signal zur Bewahrung der Schöpfung
Weltweit hat der „Klimaschutzaufruf“ des Papstes großen Wiederhall und enorme Zustimmung erfahren.
Für die katholische Kirche in Deutschland, von der Bischofskonferenz über die Bistümer und die Gemeinden bis zu den Gläubigen, hat er noch einmal eine besondere, verpflichtende Bedeutung.
Es ist ein Auftrag auch für das Erzbistum Köln, den Worten des Papstes handfeste Taten folgen zu lassen.
Gebet des Papstes in 'Laudato Si'
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